Unter Rückverfolgbarkeit ist eine Eigenschaft des Messergebnisses zu verstehen, die es ermöglicht, das Messergebnis mit den angegebenen Referenzen in einer ununterbrochenen Vergleichskette mit jeweils angegebenen Messunsicherheiten zu verknüpfen. (VIM, 6.10) Die Rückverfolgbarkeit ist eine nachgewiesene oder implizierte Eigenschaft des Messergebnisses, das mit einem anerkannten Standard innerhalb eines festgelegten Messunsicherheitsbereichs übereinstimmt. (Seiten 42–43 von NCSL) Bei den angegebenen Referenzen handelt es sich normalerweise um die Basisoder ergänzenden SI-Einheiten, die von einem nationalen Metrologie-Institut verwaltet werden; grundlegende oder physikalische Naturkonstanten, die reproduzierbar sind und definierte Werte haben, Vergleiche von Anteilen, zertifizierte Standardreferenzmaterialien oder Industrie- und andere anerkannte Referenzstandards. Die Rückverfolgbarkeit ermöglicht, die Genauigkeit eines Messergebnisses in Bezug auf die angegebene Referenz nachzuweisen. Bei Messungen durchgeführte Sicherungsverfahren, die auf ein Kalibriersystem angewandt werden, wird die Rückverfolgbarkeit ebenso durchgeführt. Das über ein Programmsteuerungssystem durchgeführte Kalibriersystem impliziert nur die Rückverfolgbarkeit. Zum Nachweis der Rückverfolgbarkeit gehört der Kalibrierbericht der Kalibrierstandards (mit Werten und Messunsicherheiten). Der Bericht allein reicht jedoch nicht aus. Das Labor muss die Daten ebenfalls anwenden und verwenden. Ein Kalibrierlabor, ein Messsystem, kalibrierte IM&TE, ein Kalibrierbericht oder Sonstiges ist nicht auf einen nationalen Standard rückführbar. Es kann nur das Ergebnis einer bestimmten Messung als rückverfolgbar bezeichnet werden, vorausgesetzt, alle oben aufgeführten Bedingungen sind erfüllt. Der Verweis auf eine Prüfnummer von NIST stellt keinen Nachweis für Rückverfolgbarkeit dar. Diese Nummer ist lediglich eine Katalognummer einer spezifischen Dienstleistung, die NIST einem Kunden zur Verfügung stellt, so dass es möglich ist, die Bestellung zu identifizieren.